Kategorie: Sonstige Gartengeräte

Einzeltest: Etesia Attila AH-75


Etesia Gestrüppmäher Attila AH-75

Sonstige Gartengeräte Etesia Attila AH-75 im Test, Bild 1
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Dem Hunnenkönig Attila eilt der Ruf voraus, dass er seine Gegner einfach niedergemäht hat. Insofern passt der Name für die insgesamt acht Gestrüppmäher umfassende Mäherbaureihe von Etesia schon einmal. Ein so bildhafter Name legt die Messlatte und die damit verbundenen Erwartungen von vornherein hoch. Für uns Grund genug, ein entsprechendes Gerät zu testen.

Gestrüppmäherserie Attila von Etesia umfasst fünf Aufsitzmäher im Gokart-Design und drei handgeschobene Mäher. Den Aufsitzer Attila AK 98X hatten wir bereits in Ausgabe 3/2018 von MOTOR & MASCHINE im Test, deshalb wollen wir uns in dieser Ausgabe den größten der drei Schiebemäher ansehen. Wer nun ein Gerät mit den Abmessungen eines handelsüblichen Rasenmähers erwartet, sieht sich getäuscht, denn Auch der Attila AH-75 hat imposante Abmessungen und gehört mit gut 150 kg ganz bestimmt nicht zu den Leichtgewichten.

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Für die ihm zugedachte Aufgabe ist dieses Gewicht allerdings durchaus förderlich.     

Ausstattung


Wie die Typenbezeichnung Attila AH-75 vermuten lässt, hat der Mäher eine Arbeitsbreite von 75 cm. Die gesamte Maschine misst 85 cm in der Breite. Die beiden vorderen Lenkrollen lassen sich z.B. für den Einsatz quer zu einem Hang einfach per Hebel in Geradeaus-Position arretieren. Der Rahmen mit den Lenkrollen ist beweglich am eigentlichen Maschinengehäuse aus Stahlblech aufgehängt. Über Absenken oder Anheben der Rahmenaufhängung wird die gewünschte Schnitthöhe in drei Stufen direkt vom Lenkerholm aus eingestellt. Unter dem Mähdeck, das vorn von einer Gummischürze und seitlich durch Bleche abgeschirmt ist, rotiert der Messerbalken, an dem zwei Schleudermesser befestigt sind. Diese sind als Wendemesser ausgeführt und leicht austauschbar. Die beiden großen Hinterräder sind mit Ackerstollen- Bereifung ausgestattet. Außerdem verfügt die Antriebsachse über eine Differenzialsperre. Sämtliche Bowdenzüge und Kabel werden innerhalb des zentralen Lenkerholms geführt. Damit kann in dichtem Unterholz nichts hängen bleiben. Außerdem lassen sich alle Maschinen-Einstellungen direkt vom Lenkerholm aus bedienen. Bei diesem Bauteil der Maschine kann man tatsächlich von einem Armaturenbrett sprechen, denn hier sind reichlich Bedienhebel versammelt. Angefangen von den Hebeln für die Motorsteuerung über die Schnitthöhenverstellung, bis zum zentralen Schwenkmechanismus für den Holm ist hier alles griff günstig angeordnet. Noch ein paar Informationen zum Motor. Der stammt von Honda und hat eine Leistung von 7,3 kW (9,9 PS). Gestartet wird wie gewohnt per Seilzug. Der Radantrieb auf die Hinterachse erfolgt hydraulisch. Es kann in drei Geschwindigkeiten gefahren werden. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 5 km/h. Wenn‘s nicht mehr vorwärts geht, hilft der Rückwärtsgang weiter.     


Im Dickicht


Der Motorstart gelingt gleich beim ersten Zug am Startseil. Die kurze Fahrstrecke bis an die Arbeitsstelle genügt als Warmlaufphase für den Motor. Und los geht‘s: Alles, was sich zwischen den beiden Vorderrädern findet, wird Sekunden später niedergemäht. Dabei kann man die Arbeit in zwei Schritte aufteilen. Zuerst knickt der stabile Vorderachsrahmen das Dickicht ab, danach sorgt das Mähwerk für das Zerkleinern. Schon beim Einfahren ins Dickicht entscheiden sich Erfolg oder ein eventueller Misserfolg, denn alles was der Mäher nicht abknicken kann, übersteigt seine Kapazität. Dafür ist dann einer der größeren Attilas zuständig. Doch die Menge dessen, was der Attila Ah-75 bewerkstelligen kann, ist schon wirklich beeindruckend. Solange das Schnittgut keine massiven Gehölzstrukturen aufweist, zieht der Mäher unbeirrt seine Bahnen. Der Anwender kann dabei direkt hinter dem Mäher herlaufen oder, wenn erforderlich, den Griffholm aus dem Arbeitsbereich schwenken. So läuft man versetzt zum Mäher und es besteht je nach Bewuchs weniger Gefahr, von Dornen oder Ähnlichem verletzt zu werden. An dieser Stelle sollte auch erwähnt werden, dass der Mäher über zwei massive Schutzbügel vor den Schiebegriffen verfügt, die vorbeistreifendes Gestrüpp wirksam von den Händen des Benutzers fernhalten. Wir haben den Mäher auch in einer Hanglage genutzt. Um dabei gerade Bahnen fahren zu können, haben wir die Vorderräder arretiert. Das reduziert den Drang der Maschine, vom Hang herunterzufahren deutlich. 150 kg Maschinengewicht sorgen für den nötigen Druck, damit die Ackerstollen-Reifen jederzeit reichlich Gripaufbauen können.. Im positivsten Sinne unauffällig zeigt sich der Honda-Motor. Er ist leicht zu starten und zeigt sich während des gesamten Tests sehr kraftvoll. Nach getaner Arbeit bleibt nur noch die Verladung auf den Anhänger oder auf das Auto zu erledigen. Dank Radantrieb lässt sich die Maschine bequem über zwei Rampen auf den Transporter fahren. Oben angekommen kann der Griffholm um 180° nach vorn geschwenkt werden. Das reduziert die nötige Stellfläche deutlich. 

Fazit

Egal ob eine wilde Wiese gemäht werden oder ein Geländestück von sonstigem Wildwuchs gereinigt werden soll – solange der Bewuchs keine massiven Holzstrukturen ausgebildet hat, wird er dem Attila AH-75 von Etesia kaum etwas entgegensetzten können. Angetrieben vom knapp 10 PS starken Honda-Motor und dem Radantrieb geht die Arbeit zügig und relativ unangestrengt von der Hand. Dabei fallen Details wie die komplett im Holm verlegten Züge und Leitungen sowie die Abweiser an den Handgriffen erst bei der Arbeit auf, denn Hängenbleiben oder gar die Verletzungsgefahr durch vorbeistreifende Äste werden deutlich reduziert. Bleibt zum Schluss nur festzustellen, dass die Typbezeichnung Attila für dieses Gerät absolut passend gewählt ist.

Kategorie: Sonstige Gartengeräte

Produkt: Etesia Attila AH-75

Preis: um 4000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


8/2019
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Etesia Attila AH-75

Bewertung 
Funktion 50%

Bedienung 30%

Ausstattung 20%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Etesia, Wissembourg Cedex (F) 
Hotline 0033 388 548900 
Internet www.etesia.de 
Technische Daten
Motor 1 Zyl 4-Takt 390 cm³ 7,3 kW (9,9 PS) 
Gewicht ca. 150 kg 
Trennscheibe Diamantring 330 mm, 
Schnittbreite 75 cm 
Antrieb Hinterachse hydraulisch mit Sperrdifferenzial 
Fahrgeschwindigkeit 3-stufi g bis 5 km/h /rückwärts 2 km/h 
Theoretische Flächenleistung 3.750 m²/h 
Abmessungen 2,13 x 0,85 x 1,14m 
+ kraftvoller Motor / sehr gute Arbeitsleistungen 
- hohes Transportgewicht 
Klasse Meisterklasse 
Preis/Leistung gut – sehr gut 
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Jörg Ueltgesforth
Autor Jörg Ueltgesforth
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Datum 07.08.2019, 09:01 Uhr
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