Kategorie: Gewerbliche Werkzeuge

Einzeltest: Etesia Donky


Batteriebetriebene Schubkarre „Donky“ von Etesia

Gewerbliche Werkzeuge Etesia Donky im Test, Bild 1
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Auf dem Reiterhof, in der Gärtnerei oder auf der Baustelle, eine gute Schubkarre ist für die Erledigung der anfallenden Arbeiten einfach erforderlich. Inzwischen gibt es neben den traditionellen handgeschobenen Modellen auch jede Menge elektrisch betriebene Varianten. Davon haben wir auch bereits einige Vertreter in diesem Magazin vorgestellt. Diesmal haben wir den Donky von Etesia zum Test.  

Donky, der Esel wird im englischen Original zwar etwas anders geschrieben, trotzdem suggeriert die Bezeichnung gleich den Lastenträger. Mir kommt jedoch auch der Gedanke an den störrischen Esel in den Kopf. Mal sehen, welche Eigenschaft die Oberhand gewinnt, das Störrische oder das Kraft volle. Ein Blick in die umfangreiche Zubehörliste zeigt schnell, dass wohl eindeutig der kraftvolle Lastenträger im Vordergrund steht, doch dazu später mehr. Schauen wir uns den „Esel“ erst mal genauer an.     

Ausstattung


Der Elektroantrieb des Donky wird von vier Blei/Gel-Batterien mit 12 V/38 Ah versorgt. In Reihe geschaltet liefern sie die benötigten 48 V.

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Abhängig vom Gelände und von der Beladung erreicht man damit Arbeitszeiten von 3–5 Stunden. Der anschließende Ladevorgang dauert ca. 5 Stunden. Die Fahrgeschwindigkeit kann per stufenlosem Daumenschalter gesteuert werden. Im ersten Gang können Geschwindigkeiten zwischen 0 und 3 km/h erzielt werden. Im zweiten Gang sind bis zu 6 km/h möglich. Das Ganze funktioniert natürlich auch rückwärts, dann allerdings nur im ersten Gang mit maximal 3 km/h. Die angetriebenen Vorderräder sind mit einer Ackerstollenbereifung versehen. Damit ist auch in unwegsamen Gelände für Traktion gesorgt. Kommen wir zum „Ladeabteil“: Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Schubkarrenmulde aus Kunststoff, verdient einen genaueren zweiten Blick. Dann zeigen sich ein paar praktische Features. So sind zum Beispiel die breiten Wandungen als Hohlkörper ausgeführt, der mit bis zu 85 l Wasser gefüllt werden kann, ohne dabei das Ladevolumen für sonstige Ladung zu schmälern. Außerdem kann mit einem als Zubehör lieferbaren Aufbauset das Ladevolumen der Mulde um ein Vielfaches erhöht werden. Wahlweise kann der Donky auch mit einer Stahlblechwanne geordert werden. Zu guter Letzt bietet Etesisa noch eine glatte Holzplattform als Ladefläche an. Darüber hinaus gibt es Anbauzubehör wie Schneeschaufel oder Kugelkopf-Anhängerkupplung. Zum Schluss noch ein Blick aufs Armaturenbrett. Als Diebstahlsicherung und zum Schutz vor unbefugtem Benutzen gibt es hier ein Zündschloss. Rechts daneben findet sich die Buchse zum Anschluss des mitgelieferten Ladegeräts. Links neben dem Zündschloss gibt es eine Multifunktionsanzeige, die über den Betriebszustand Auskunft gibt. Der Wippschalter links von der Anzeige schaltet den Ecomodus ein (erster Gang). Wiederum links davon findet sich ein roter Knebelschalter, der die Stromzufuhr zum Fahrmotor unterbricht, oder freigibt. Die Kippfunktion der Mulde wird manuell mit dem Handhebel ausgeführt.     

Im Einsatz


Als Erstes haben wir die beiden Knebelschrauben unter dem Grifholm gelöst und diesen für den Nutzer optimal eingestellt. Jetzt noch die Zündung eingeschaltet, und nach wenigen Sekunden signalisiert das Display Betriebsbereitschaft. Wie auch bei vielen elektrischen Gartengeräten müssen zum Einschalten der Maschine zwei Schalter gleichzeitig betätigt werden. Hier ist es ein Kontaktschalter, der unten aus dem rechten Griff herausragt. Nur wenn dieser Schalter gedrückt wird, lässt sich auch der Gasgriff bedienen. Hier haben wir auch gleich etwas anzumerken, der Sicherheitsschalter hätte unserer Meinung nach etwas größer ausfallen können, bei der Bedienung mit Handschuhen hat man wenig Gefühl, ob der Schalter wirklich gedrückt ist. Dann geht’s auf die „Piste“. Bis man sich an die Maschine gewöhnt hat, sollte man den Eco-Modus wählen, denn auch wenn sich die Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h wenig anhört, wenn man hinterherläuft , eventuell auch noch auf unebenem Untergrund sind 6 km/h echt sportlich. Unser erster Eindruck nach kurzer Fahrstrecke: Auf jeden Fall kraftvoll, das merkt man bereits beim Anfahren, jedoch auch ein wenig störrisch, denn die Maschine zieht solange kräftig durch, wie der Gasgriff bedient wird. Da braucht es ein wenig Gefühl und Übung. Bei unserem ersten Job ist dann auch gleich das Multitalent des Donky gefragt. Kübelpflanzen umtopfen: Neben dem Transport von Erde ist auch Wasser erforderlich. Also haben wir den Hohlkörper der Ladewanne mit Wasser gefüllt, und die Ladefläche mit Pflanzerde-Säcken, Platz für das nötige Werkzeug bleibt auch noch. So gefällt uns das. Vor Ort angekommen, haben wir einfach den Pflanzerde-Sack über die Kante der Ladewanne gelegt, aufgeschnitten und so viel Erde in die Kübel gekippt, wie nötig war. Zum Schluss noch mit dem mitgebrachten Wasser die Pflanzen angegossen – fertig. Dank des Kugelhahns lässt sich die Wassermenge leicht dosieren. Wer mag, kann auf das zöllige Gewinde am Kugelhahn auch eine Schlauchkupplung aufschrauben. Mit einem Stück Schlauch lässt sich die Wassermenge noch besser verteilen. Auch beim herbstlichen Aufräumen in Park oder Garten ist die Karre eine echte Hilfe; vor allem der mitgeführte Wasservorrat hinterlässt einen guten Eindruck. Sei es zum Händewaschen oder zum Reinigen, der Wasservorrat erspart unnötige Wege. Beeindruckend ist auch die Zugkraft des Donky. Ähnlich wie sein Namensgeber zieht er auch auf weichem Untergrund beharrlich durch. Dazu tragen die breiten, gut profilierten Reifen auf den Antriebsrädern mit Sicherheit ihren Teil bei. Auch die Steigfähigkeit an Kanten wie Bordsteinen oder Stufen ist sehr ordentlich. Hier muss man jedoch mit einem kleinen Trick arbeiten. Mit beiden Antriebsrädern gleichzeitig ist das Überwinden von Absätzen schwierig. Besser geht’s, wenn man schräg an die Kante heranfährt und die Kante erst mit dem einen, dann mit dem anderen Rad überwindet. Mit einer Fahrleistung von bis zu 5 Stunden kommt man in aller Regel locker über den Arbeitstag, ohne Nachladen zu müssen.     

Fazit

Am Ende unseres Tests bleiben keine Zweifel, die Bezeichnung Donky bezieht sich auf die Tragfähigkeit des Geräts. Der Etesia Donky kann in der von uns getesteten Version mit Lademulde mit integriertem Wassertank voll überzeugen. Sowohl bei Pflanzarbeiten als auch bei kleineren Bauarbeiten erspart die Karre durch ihren Doppelnutzen doppelte Wege und sorgt damit für Zeitgewinn und Efizienz. Die Möglichkeit, den Elektro-Geräteträger durch unterschiedliche Ladeplattformen und weiteres Zubehör individuell auszustatten, macht den Etesia Donkey zum Multitalent. Für den Landschaftsbau auf der Baustelle oder bei Hausmeisterdiensten ist die Etesia Donkey eine echte Empfehlung. Auch bei der Versorgung von Tieren, z.B. auf dem Reiterhof, schont er durch seinen geräuscharmen E-Antrieb die Nerven der Tiere.

Kategorie: Gewerbliche Werkzeuge

Produkt: Etesia Donky

Preis: um 4560 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2020
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Etesia Donky

Bewertung 
Fahren 20%

Arbeiten 40%

Bedienung 20%

Ausstattung 20%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Etesia Wissembourg Cedex 
Hotline 0800 1824324 (gebührenfrei) 
Internet www.etesia.de 
Technische Daten
Motor E-Motor 48 V 1,7 kW 
Batterien Blei/Gel 4 x 12 V/ 38 Ah 
Fahrleistung/ Batterieladung 3–5 h 
Ladedauer ca. 5h 
Fahrgeschwindigkeit vorwärts: 1.Gang 0–3km/h, 2.Gang 0–6 km/h rückwärts: 0–3 km/h 
Ladevolumen 180 Liter (max. 250 kg) Wasser 85 Liter 
Leergewicht (ohne Anbaugeräte) 170 kg 
Sonstiges reichhaltiges Zubehör lieferbar 
+ vielseitig einsetzbar / gute Verarbeitung 
- gewöhnungsbedürftiges Fahrverhalten 
Klasse Meisterklasse 
Preis/Leistung gut – sehr gut 
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Jörg Ueltgesforth
Autor Jörg Ueltgesforth
Kontakt E-Mail
Datum 02.01.2020, 09:01 Uhr
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Topthema: Werkzeug darf auch schön sein
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Sie kennen die Marke Litheli nichts? Macht nicht, das ging uns bis vor kurzem genauso. Mit einem ersten Test möchten wir uns einen Eindruck von der Marke verschaffen.

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