Kategorie: Hand-Kreissägen Akku

Einzeltest: Hikoki C3610DRA


Akku-Paneelsäge C3610DRA von Hikoki

Hand-Kreissägen Akku Hikoki C3610DRA im Test, Bild 1
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Paneelsägen werden häufig im Innenausbau und auch im Garten, etwa beim Bau von Holzterrassen etc., eingesetzt. Dabei erweist sich ein netzunabhängiger Betrieb als echter Vorteil. Ob die Akku- Paneelsäge C3610DRA von Hikoki auch genug Power für anspruchsvolle Arbeiten hat, klärt unser Test.   

Das Katana war das Schwert der Samurai. Es wurde vorwiegend für ziehend-schneidende Schläge eingesetzt, die das Ziel in einem geraden Schnitt teilen sollten. Genauso, wie die Akku-Paneelsäge C3610DRA des japanischen Herstellers Hikoki für saubere, gerade Schnitte ausgelegt ist, deren Winkel sich in diesem Fall exakt einstellen lässt.     

Austtattung


Die Akku-Paneelsäge C3610DRA arbeitet mit dem 18/36-Volt-Multivolt-Akkusystem von Hikoki. Die Akkus des Multivolt- Systems liefern durch eine unterschiedliche Reihen/Parallelschaltung der einzelnen Akkuzellen 18 V oder 36 V – je nachdem, für welche Spannung die Maschine, in der der Akku eingesetzt wird, ausgelegt ist. Da eine Paneelsäge ordentlich Leistung benötigt, arbeitet der Motor der C3610DRA mit 36 Volt.

Hand-Kreissägen Akku Hikoki C3610DRA im Test, Bild 2Hand-Kreissägen Akku Hikoki C3610DRA im Test, Bild 3Hand-Kreissägen Akku Hikoki C3610DRA im Test, Bild 4
Entsprechend empfiehlt es sich, hier den großen Hikoki-Multivolt-Akku einzusetzen, der bei 36 V eine Kapazität von 4 Ah besitzt. Der Akku wird hinter dem schräg angebauten Motorblock eingesetzt, wo er einerseits nicht stört, andererseits leicht ausgetauscht werden kann. Eine weitere Besonderheit neben dem Multivolt-System ist die Konstruktion des Auszugs. Üblicherweise sind die Führungsstangen fest an der Sägeneinheit befestigt. Sie werden durch Lager geführt, die am Sägentisch befestigt sind. In der hinteren Stellung der Sägeeinheit ragen die Stangen weit über das „Ende“ der Maschine hinaus, man benötigt bei der Aufstellung also viel Platz nach hinten. Bei der C3610DRA sind die Führungsstangen fest am Maschinentisch befestigt und ragen nach vorne; die Sägeneinheit wird hier auf den Stangen, zwischen denen sie läuft, nach vorne gezogen. Dadurch benötigt man hinter der Säge deutlich weniger Platz und damit insgesamt weniger Stellfläche. Stellt man den Sägetisch zum Transport noch auf eine maximale Gehrungsstellung, ist auch das Transportmaß der Hikoki-Paneelsäge vergleichsweise klein. Die Gehrungsverstellung verfügt über Rastungen bei allen gängigen Winkeln, die Einstellung erfolgt über eine Taste mit Sicherung. Die Skala zur Einstellung ist genau. Auch die Neigungsverstellung lässt sich bequem von vorne vornehmen. Auf die Neigungsskala sollte man sich allerdings weniger verlassen, wobei der Sperrstift bei häufig benötigten Winkeln, etwa 45° oder 33,9° für Deckenleisten, einrastet. Das 255-mm-Sägeblatt ist zusammen mit 205 mm Auszug für Schnitte bis zu einer Breite von 292 mm bei einer Schnitthöhe von 89 mm gut. Bei einer Gehrung von 45° bleiben noch 204 mm Schnittlänge übrig. Das ist ordentlich. Kritik gibt es bei der Verarbeitung – was für Hikoki, vormals Hitachi, eher unüblich ist. Besonders der Sägentisch entspricht mit unschönen Gussgraten, Fehlern in der Lackierung und nicht ganz durchdachten Details, wie etwa der Befestigung der Kippsicherungen, die bei freier Aufstellung hinten am Sägentisch angebracht werden, nicht ganz dem Niveau, das wir von Hikoki erwarten. Lob gibt es dafür für den justierbaren Schnittlinienlaser, der ein genaues Ansetzen des Schnittes ermöglicht, sowie für die integrierte Arbeitsstellenbeleuchtung, die es leicht macht, angezeichnete Schnittmarkierungen zu erkennen.     

Praxis


Gehrungs- und Neigungseinstellungen sind schnell vorgenommen. Auch die Schnitttiefenbegrenzung, etwa zum Nutenschneiden, lässt sich leicht einrichten und funktioniert zuverlässig. Beim Sägen fällt das vergleichsweise laute Betriebsgeräusch der Säge auf. Das recht hohe Jaulen ist unangenehm, doch so denkt man auf jeden Fall daran, den Gehörschutz aufzusetzen. Leistungsmäßig ist die Maschine mit netzbetriebenen Geräten auf Augenhöhe. Dachbalken, die die Schnittkapazität der Maschine ausreizen, bringen sie auch leistungsmäßig an ihre Grenzen – hier muss man ggf. etwas langsamer sägen. Auch beim Sägen stärkerer Hartholz-Balken merkt man ihr die Belastung an, doch bei diesem Test haben wir netzbetriebene Maschinen schon zum Stillstand gebracht. Die C3610DRA wird zwar langsamer, frisst sich jedoch souverän durchs Material, sobald man den Druck etwas reduziert. Wenn man die Schnittkapazität der Säge nicht völlig ausreizt, reicht ihre Kraft allemal, um souverän Bretter, Leisten und Paneele zu schneiden. Dabei hält der Akku erfreulich lange. Ebenfalls erfreulich ist, dass die Maschine auch ohne Absaugung vergleichsweise wenig Staub verursacht bzw. dass sie einen Großteil des entstehenden Staubes und der anfallenden Späne in den Auffangbeutel transportiert.     

Fazit

Die Hikoki C3610DRA überzeugt mit ihrem Bedienkonzept, ihrer souveränen Leistung sowie durchdachten Detaillösungen. Gerade im mobilen Einsatz punktet sie sowohl durch ihren kräftigen Akku-Antrieb als auch mit ihrer kompakten Bauweise.

Kategorie: Hand-Kreissägen Akku

Produkt: Hikoki C3610DRA

Preis: um 830 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2019
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Hikoki C3610DRA

Bewertung 
Balken sägen 30%

Dachlatten 20%

Laminat 15%

Bedienung 20%

Ausstattung 15%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Hikoki Power Tools Deutschland, Willich 
Hotline 02154 4993–0 
Internet www. hikoki-powertools.de 
Technische Daten
Akkuspannung 36 V 
Sägeblatt Ø 255 mm 
Leerlaufdrehzahl 4000 1/min 
Schwenkbereich Maschinenkopf L/R 48°/48° 
Schwenkbereich Drehteller L/R 55°/60° 
Laser ja 
Schnittstellenbeleuchtung ja 
Gewicht 19,6 kg 
Max. Materialabmessungen
Gehrung/Neigung 0° 89 x 292 mm 
Gehrung 45° 89 x 204 mm 
Neigung 45° R/L 25/45 x 292 mm 
Gehrung und Neigung 45° L/R 45/24 x 204 mm 
+ guter Durchzug / präzise 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung befr. – gut 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 30.07.2019, 09:01 Uhr
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